Kopfgelenktherapie nach Picard
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Therapierbarkeit der Kopfgelenkasymmetrie

Links vor Therapie, rechts nach Therapie. Der linksseitige Digastricus-Muskelbauch (im Bild rechts) wird nach vorne am Atlasfortsatz vorbei verlagert.

Die therapeutische Maßnahme besteht in einer der vorgefundenen Physiologie angepassten Einwirkung, womit der Muskel in seiner Faszienhülle für den Patienten unmerklich am Atlasfortsatz nach vorne vorbei gleitet oder gleichsam herumklappt. Der linke hintere Digastricus-Muskelbauch kann entweder hinter dem Atlas-Querfortsatz (Processus transversus atlantis) in seiner evolutionsbiologisch determinierten Einnistungsstelle liegen oder therapiebedingt vor dem Atlas-Querfortsatz herlaufen. In der Regel sind alle Muskelverläufe zwar verschieblich, aber in deren Relation zueinander nicht veränderbar. Hier handelt es sich wahrscheinlich um die einzige Muskelumlagerungsmöglichkeit im menschlichen Organismus.

Der asymmetrische Muskelverlauf wird symmetrisiert, was ein qualitativ neuer, physiologisch günstigerer Zustand ist, der mit Ausnahme des Menschen bei allen Wirbeltieren vorliegt. Bisher wurde fälschlicherweise ein symmetrischer Muskelverlauf des hinteren Digastricus-Muskelbauches für den anatomisch modernen Menschen angenommen. Ein asymmetrischer Muskelverlauf mag in den Ohren des anatomisch versierten Therapeuten sehr erstaunlich klingen, ist aber ein sprechstündlich vorfindbarer Tatbestand. Verständlicherweise ist zur effektiven Behandlung der Kopfgelenke nur die hier zur Anwendung kommende, nicht-invasive therapeutische Intervention indiziert. Anatomisch unbegründete, nicht auf Symmetrisierung  der Digastricus-Muskelführung abzielende Interventionen an den Kopfgelenken sind vor dem hier dargestellten Erkenntnishintergrund obsolet.

Ansicht von links, von rechts und von hinten auf ein Muskelmodell. Auf der linken Seite zieht der Digastricus vor Therapie unter und hinter dem Atlasfortsatz her, auf der rechten Seite vor dem Atlasfortsatz, was sich bei der Rückansicht bestätigt. Dies ist die regelhaft vorliegende, wahrscheinlich evolutionsbiologisch bedingte Kopfgelenkasymmetrie.
Der linke hintere Digastricus-Muskelbauch kann um den Atlas-Querfortsatz (hier: Transverse process) herum geklappt werden.