Der linke hintere Digastricus-Muskelbauch zieht hinter und unter den Kopfgelenken (C1, C2) her und übt einen funktionell und morphologisch wirksamen Druck auf diese aus; rechts dagegen verläuft er vor oder neben den Kopfgelenken. Analog einer Umlenkrolle hebt der linke hintere Digastricus-Muskelbauch bei den meisten Menschen (ca. 97%) den Atlasfortsatz an, bevor er am Zungenbein ansetzt. Auf der rechten Seite zieht er vor oder neben dem Atlasfortsatz zum Zungenbein. Daraus resultiert eine Asymmetrie des Atlas und Kopfes im Verhältnis zu den darunter liegenden Strukturen (Axis, untere Halswirbelsäule) mit deutlicher Einschränkung der Kopfbeweglichkeit und einer leichten Ausrichtung des Kopfes nach links. Es handelt sich wohl um die einzige asymmetrische Muskelführung des menschlichen Organismus, der sonst mit paarigen und symmetrisch verlaufenden Muskeln ausgestattet ist. Vermutlich ist die Kopfgelenkasymmetrie eine evolutionsbedingte Eigenheit des Menschen.
Die Beweisführung der Kopfgelenkasymmetrie bezieht sich, wie gesagt, zur Zeit auf folgende Elemente:
Mit Sicherheit ist die Kopfgelenkasymmetrie eine anatomische, physiologisch relevante Tatsache, deren Nachteile im wesentlichen in der problematischen Statik und der Durchblutungsstörung über die Wirbelarterien begründet sind.